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Motivation

Motivationen oder Triebe verkörpern einen Handlungsdrang oder einen Handlungsimpuls, der auf körperlichen Bedürfnissen beruht (z.B. Hunger, Durst, etc.). Bei einer geringeren Motivation benötigt man einen stärkeren Reiz um die gleiche Reaktion auszulösen. Die Regelung solcher Homöostatischen Prozessen geschieht zumeist durch einen Ablauf, der sich als Regelkreis beschrieben lässt. So unterliegt beispielsweise die Kontrolle des Körpergewichts einem Regelkreislauf.

Bei Läsionen am Hypothalamus können diese Regelkreise auf unterschiedliche Art und Weise betroffen sein: Die Nahrung kann durch sensorische Defizite unattraktiv sein, es kann zu einer Sollwertverschiebung (anderes Sollkörpergewicht) kommen, das hormonale Gleichgewicht ist gestört und es führt zu einer Beeinflussung der Fasen von der substantia nigra zum Striatum, was die Wachsamkeit verringert.

Durch die Gabe von Neuropeptiden im Hypothalamus kann das Fessverhalten ebenfalls beeinflusst werden. Neuropeptid Y führt zu einem übermässigen Fressen(vor allem Kohlenhydrate), Amphetamin oder Dopamin unterdrückt das Fressen und Galanin führt zu einer vermehrten Fettaufnahme.

Die Regelung des Durstgefühls ist einfacher als die des Hungers. Der Durst wird duch die Gewebeosmolarität, das Gefäßvolumen, einen niedrigen Blutdruck und einen geringen Natriumspiegel geregelt. Dies alles führt zu einer Ausschüttung von Renin, das zu Angitensin I und dann zu Angiotensin II abgebaut wird und auf diesem Weg mehrere Effekte ausübt: Das Trinken wird angeregt, es kommt zu einer Gefäßverengung, sowie zur Abgabe von Aldosteron und Vasopressin. Angiotensin II stimuliert das subformnicale Organ, bei dem Substanzen die Blut-Hirn-Schranke überwinden können und wirkt so auf den Hypothalamus.

Das Fressverhalten von Aplysia ist sogar auf neuronaler Ebene bereits sehr gut untersucht. Eine Meta-Cerebralzelle kontolliert und noduliert das Fressverhalten der Schnecke durch eine Beeinflussung der Basalganglien und der Muskeln. Das Cerebral-Pedal-Regulatorhormon integriert das Fressverhalten in die anderen Prozesse.

Das ungerichtete Aufsuchen eines Stimulus bezeichnet man als Appetenz. Bei Rhesusaffen z.B. kann man diese Verhalten durch einfache Versuche (Messung sexueller Appetenz durch die Zeit, in der der Affe 200 Mal einen Knopf betätigt, um so zum Partner zu gelangen) quantifizieren. Nach der Einsetzen der Konsumatorischen Verhaltensweise (Fressen, Trinken...) ist das Appetenzvehalten beendet.


Männliches Sexualverhalten

Das männliche Sexualverhalten ist abhängig von Testosteron. Es gliedert sich in eine sppetive Motivation, die durch extrahypothalamische Zentren gesteuert wird und eine Kopulationsmotivation, die durch hypothalamische Zentren gesteuert wird.

Die Mediale präoptische Region im Zwischenhirn (MPOA) ist für das konsumatorische männliche Sexualverhalten (Besteigen, Peniseinführung und Ejakulation) notwendig. Die Motivation zu diesem Verhalten wird durch ein Testosteronmetabolit (17$\beta$-Östradiol und 5$\alpha$-Dihydrotestosteron) gesteuert, indem die Steroide mit der Transkriptionsmaschinerie und der Membran interagieren. Endorphine unterdrüken das konsumatorische männliche Sexualverhalten.

Ein Modell für einen ,,Schaltkreis`` für das Kopulationsverhalten ist folgendes: Die olfaktorische Information des Weibchens wird durch die Mygdala an die MPOS weitergeleitet und dort verarbeitet. Bei Erregung werden über Tegmentum und dorsales Striatum die motorischen Zentren im Hirnstamm erregt.

Das appetive Sexualverhalten ist ebenfalls testosteronsensitv und wird durch das ventrale Striatum und die Amygdala gesteuert. Das appetive Sexualverhalten ist von dem dopaminergen System des Striatums abhängig, wie amn mittels Dopamin-Antagonisten zeigen konnte.


Weibliches Sexualverhalten

Das weibliche Sexualverhalten lässt sich ebenfalls in eine appetive und eine konsumatorische Komponente unterteilen, die beide progesteronsensitiv sind.

Als quantifizierbarer Parameter dient bei den Weibchen der Ratte vor allem die Lordosisstellung, die als Aufforderung zur Kopulation dient. Dieses Stellung kommt ohne Östradiol oder Progesteron nicht zu stande, wobei Östrogen und Progesteron jedoch unterschiedliche Schritte kodieren, so dass die sexuelle MOtivation auch durch Östrogengabe, eine Wartezeit von zwei Tagen und eine erst dann folgende Progesterongabe ausgelöst werden kann.

Die Steroidhormone wirken beim Weibchen übe eine Modulation der Aktivität der Neurone in Hypothalamus. Sie wirken auf zellulärer Ebene wiederum durch eine Beeinflussung der Genexpression, was zu einer Zunahme des ER und einer veränderten Nucleoli-Struktur im Kern führt. Beide Veränderungen zeigen eine Veränderte RNA- und Proteinsynthese an. Die Veränderungen der Zelle kodieren die sexuelle Motivation.


 
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