Unterabschnitte
Geschlecht und Gehirn
Der Typ des Gehirns wird durch Hormoneinwirkung während der Kindheit
gesteuert.
Die Verhaltensunterschiede zeigen sich auch bereits vor der
Geschlechtsreife. Des weiteren unterscheiden sich die Gehirne in der Grösse
und in der Verknüpfung schiedener Nuclei.
Man findet bei Affen z.B. auch im Verhalten einen
Geschlechtsdimorphismus, der z.B. dazu führt, dass das Lernen von
räumlichn Aufgaben ab eine bestimmten Entwicklungsphase besonders gut
geh. Diese setzt bein Männchen früher und bei Weibchen später ein.
Mittels verschiedener Test (wie dem Ertasten und einer späteren
Identifikation eines Gegenstands) zeigen Jungen schon früh eine
Spezialisierung der rechten Hemisphäre, die bei Mädchen erst später
einsetzt. Aus diesem Grund wechselt bei Mädchen bei einer Läsion das
Sprachzentrum auch wesentlich leichter in die rechte Hemisphäre.
Auf zellulärer Ebene beeinflussen die Steroidhormone die
Transkription und führen bei einigen Neuronenpopulationen dazu, dass
die Zellen vermehrt Axone und Dendriten bilden.
Das Männliche Gehirn
Eine bestimmte Region auf dem Y-Chromoson (SRY - sex determining
region of Y) codiert ein Gen mit einer DNA-Bindungsdomäne, das die
männliche Entwicklung induziert.
Dies führt dann zur Entwicklung der Hoden aus den Gonaden und führt
zur Ausschüttung von Testosteron und der Müller-Gang-inhibierenden
Substanz, was dann zu einem männlichen Phänotyp führt.
Wenn man männliche Ratten direkt nach der Geburt kastriert, dann
zeigen diese später ein weibliches Sexualverhalten. Bei einer
Kastration nach mehr als 10 Tagen nach der Geburt bleibt dieser Effekt
aus.
Das Gehirn wird in erster Linie durch Ostradiol maskulinisert. Eine
Entwicklung in weiblicher Richtung durch das mütterliche Östrogen wird
verhindert, indem dieses von einem Protein gebunden wird.
Im männlichen Gehrin findet man eine kontinuierliche, im weiblichen
dagegen eine zykliche LH-Sekretion.
Das männliche Gehrin reagiert praktisch nicht auf Östrogene.
Das Weibliche Gehrin
Die Neurone zur Innervation des Penismuskels sterben bei der weiblichn
Ratte hormongesteuert ab.
Wird ein weiblicher Embryo mit Testosteron behandelt, so bildet dieser
Hoden und Müller-Gang aus; das spätere Sexualverhalten ist männlich
gefärbt.
Neben der oben erwähnten cyklischen LH-Sekretion wird beim weiblichen
Gehirn in einigen Hypothalamuszentren durch Östrogene die Anzahl der
Progesteronrezeptoren gesteuert.
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