Unterabschnitte
Magnetorezeption
Im Gegensatz zu dem technischen Kompass, der in Nord und Süd
unterscheidet und deshalb Polarisationskompass genannt wird, haben
diese meisten Tiere (abgesehen von z.B. dem Mehlkäfer, der einen
Polarisationskompass besitzt) einen Inklinationskompass. Der
Inklinationskompass orientiert sich an Totalintensität und der Neigung
des Feldes, die beide vom Pol zum Äquator abnehmen.
Der Bereich der Totalintensität wird dynamisch angepasst. Ebenso wird
die zugrichtung bei Vögeln, die den Äquator überqueren nach dess
Überqueren von ,,äquatorwärts`` nach ,,polwärts``
geändert.
Neben dem Magnet- existiert auch ein Sonnen- und eine Sterne-kompass,
wobei letzterer an dem Magnetmkopass eingegeicht wird.
Die Zugrichtung der Vögel ist genetisch kodiert.
Die Magnetorezeption beruht sehr wahrscheinlich auf Magnetit
(Fe3O4). Dabei handelt es sich um ein Material, bei dem kleine
Teilchen nur einem Magnetfeld stabil sind, grosse hingegen kleine
Permanentmagnete bilden, die aus Domänen mit antiparalleler
Spinausrichtung, die ein Magnetfeld umkehren und dazwischen liegenden
Domänen, die ein stabiles Eigenmagnetfeld besitzen, bestehen.
Für die Wirkung dieser Partikel gibt es unterschiedliche
Hypothesen. Diese reichen von der Reizung von Haarsinneszellen über
die Interaktion mit Membranen bis zu Makromolekülen, die bei einer
Ausrichtung im Magnetfeld in einer andere Konformation wechseln.
Bei Fischen waäre es theoretisch möglich, dass diese mittels ihrer
Elektroorgane das Magnetfeld erkennen.
Bei der weiteren Verarbeitung sind bislang nur Neurone, die auf eine
magnetische Reizung sensitv reagieren bekannt.
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