Elektrorezeptoren
Elektrorezeptive Zellen leiten sich von den Haarzellen des
Seitenliniensystems ab.
Man unterscheidet zwei Typen von Rezeptoren:
Die Ampullären Rezeptoren liegen tief in der Haut, sind aber
durch einen Kanal, gefüllt mit elektrisch gut leitender Gallerte, mit
der Oberfläche verbunden. Sie reagieren auf niederfrequente Signale,
wie sie z.B. von lebenden Organismen ausgesendet werden.
Das spontane Feuern der Ampulären Rezeptoren wird durch die
Spannungsdifferenz zwischen Innen und Aussen moduliert. So entsteht
durch die Beeinflussung von spannungsabhängigen Ionenkanälen das
Signal.
Die Tubulären Rezeptoren sind knollenartige Organe, die nicht
mit der Oberfäche verbunden sind und über eine kapazitive Kopplung mit
der Umwelt in Kontakt treten. Sie reagieren vor allem auf
hochfrequente Signale und sind dazu da, auf das von dem elektrischen
Organ erzeugte Feld zu reagieren. Dieses Feld wird durch z.B. das
Eintreten einer Beute in das Feld verzerrt.
Die Tubulären Rezeptoren reagieren auf einen Eingangspuls mit einer
gedämpften Schwingung, die ihrer niederschwelligen Reizfrequenz
entspricht. Dieses niederschwellige Reizfrequenz, bei der Rezeptor
empfindlich ist, kann dynamisch modifiziert werden und entspricht im
Normalfall der Signalfrequenz ihres Trägers.
Bei den Gymntiformen Fischen innervieren die afferenten Fasern jeweils
einen oder mehrere Rezeptoren.
Man kann die Fasern in T-Fasern, die bei jedem Zyklus ein
Aktionspotential abgeben und dem Feststellen der Phasendifferenz durch
den Vergleich zweier Orte dienen und die P-Fasern
unterteilen. Letztere kodieren die Reizamplitude.
Bei den Mormyirformen Fischen gibt es zwei Systeme: Die Knollenorgane
feuern eine Aktionspotential für jeden Puls, der den Fisch
erreicht. Diese dienen dem Sozialkontakt zu anderen Fischen. Die
Mormyromasten reagieren higegen auf die eigenen Signale und dienen der
Elektroortung.
Die erhaltenen Signale sind durch ein Amplitudenspektrum, das sich aus
der Fouriertransformation ergibt und eine Phasenfunktion
gekennzeichnet. Diese werden getrennt rezeptiert und im Gehirn
ebenfalls getrennt verarbeitet.
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