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Thermosensorik Inhalt Sinnesphysiologie Visuelles System

Unterabschnitte


Auditorisches System


Schall

Schall hat verschiedenen physikalische Eigenschaften: Die Schalldurckamplitude enspricht der Verdichtung der Teilche und wird als Druck in Pascal angegeben. Die Frequenz des Schalls, angegeben in Hz wird von uns als Tonhöhe empfunden. Die Wellenlänge in Metern bestimmt, multipliziert mit der Frequenz die Ausbreitungsgeschwindigkeit ( $c=f\cdot \lambda$).

Der Schalldruckpegel in dB errechnet sich als Logarithmus der Intensitäten:

$L = 10 \cdot \log \frac{I}{I_0} = 20 \cdot \log \frac{p}{p_0}$


Hören bei Invertrebraten

Das einfachste Hörorgan ist eine Haarsensillum, das auf Grund seiner geringen Masse zusammen mit den durch den Schall schwingenden Partikeln mitschwingt. Dadurch, dass das Haar eine ,, Vorzugsrichtung``hat, in der es empfindlicher ist, ist bereits eine einfache Lokalisation möglich.

Bei den Antennen liegt an deren Basis das Johnston-Organ. Durch den Schall bewegen sich die Antennen; dies löst ein Signal aus.

Tympanalorgan

Bei vielen Insekten findet man ein Trommelfell (Tympana), das unterschiedlich aufgebaut sein kann.

  • Bei einem einfachen Schalldruckempfänger wird ein Luft oder gewebegefüllter Raum von einem Trommelfell gegen die Aussenwelt abgetrennt. Der Schalldruck überträgt sich auf die Fläche und wirkt durch die Schwingungsübertragung auf den Rezeptor.
  • Bei einem Druckdifferenzempfänger befinden sich zwei Trommelfelle in gleichem Abstand von einem Rezeptor, so dass bereits einfaches Richtungshören möglich ist. (???)
  • Bei einem Druckgradientenempfänger ist eine zweit Öffnung (oder mehrere) an einer weit entfernten Stelle (kontralaterale Seite). Da der SChall so von zwei seiten auftrifft, ist eine Verrechnung und ein Richtunghören möglich.

Zentrale Verarbeitung

Bei dne Insekten sind vor allem Grillen und Heuschrecken sehr gut untersucht.

Die primären Prjektionsgebiete werden von unteschiedlichen Interneuronen abgegriffen und projizieen auf mehrere Ganglien, wobei es zu errgeden und hemmenden Interaktionen mit der kontralateralen oder der eigenen Seite kommt.

Im auditorischen Projektionsgebiet findet man eine tontope Darstellung, wobei wichtige Frequenzen durh laterale Inhibition betont sind. Dies führt zu einer Schallmustererkennung, die in einigen Fällen (etwa der Ultraschall-Wahrnehmung von Nachtfaltern) mit wenigern Neuronen auf die für eine Flucht verantwortlichen Motorneurone umgeschaltet werden.


Hören bei Fischen

Fische nehmen den SChall teilweise über ihre Schwimmblase auf und leiten ihn über Knochen oder eine direkte Berührung weite an das Innenohr.

Eine andere Methode nimmt den Schall direkt über das Innenohr auf, indem die Schallschnelle durch die Auslenkung der Stereovilli gegen die Trägheit der Vibration des gesamten Fisches gemessen wird.

Bei den Fishen ohne schwimmblase vibriert die Schädelkuppel, was dazu führt, dass Gehörsteinchen (Ololithenorgane) bedingt durch ihre höhere Trägheit die Sinneszellen reizen. In Abhängigkeit der Form der Ololithen wird eine unteschiedliche Stelle gereizt, was zu einer Tonotopie führt.

Die Frequenzbegrenzung nach oben liegt ohne Schwimmblase bei einem, mit Schwimmblase bei 5 kHz.


Hören bei Landvertebraten

Bei den Vertebraten findet sich zumeist eine periphere Hilfsstruktur zur Schalleitung und ein Innenohr, dessen Sinnesepithel die Rezeption übernimmt.

Bei den Landvertebraten muss der Shall die Grenze zwischen Luft und Wasser überwinden. Den dort entstehenden Widerstand nennt man Schallwiderstand. Der Schallwiderstand definiert sich als Dichte des Mediums multipliziert mit dessen Schallgeschwindigkeit:

$Z = \rho \cdot c$

Der Prozentsatz an reflektiertem SChall errechnet sich dann aus:

$I_R = \frac{(Z_2-Z_1)^2}{(Z_2+Z_1)^2}$

und beträgt für Wasser ca. 99,9 %.

Bei Amphibien und Sauropsiden findet man eine Struktur aus Columella und Extracolumella.

Durch die Verbindung der Ohren über die Eustachische Röhre (verbindet Mittelohr und Mundraum) trifft der Schall das Trommelfell sozusagen von beiden Seiten und es entsteht ein Druckdifferenzempfänger.

Bei Amphibien wird das Innenohr von der Papilla basilaris und der Papilla amphibiorum gebildet. Die Papilla basilaris entspricht dabei der Cochlea der Säuger und kann Töne in einen Bereich von 900 bis 4000 Hz abbilden. Statt den Ololithen der Fische findet man hier bereits eine Tektorialmembran und eine Schallübertragung mittels Perilymphkanälen. Die Papilla amphbiorum führt eine Frequenz-Ort-Transformation durch.

Bei den Sauropsiden findet man nur die Papilla basilaris. Die rezeptiven Haarzellen sind von einer Tektorialmembran bedeckt und man findet hier Perilymphkanäle unter- und oberhalb der Endolymph- und Sinneszellen.

Die Steifheit der Basilarmembran nimmt von apikal (niedrige Steifheit - neidrige Frequenzen) zur Basis (hohe Steifheit - hohe Frequenzen) zu und ermöglicht so die Entstehung von Wanderwellen.

Bei den Säugern findet man eine dreigeteilte Struktur aus:

  • Hammer (Malleus)
  • Amboß (Incus)
  • Steigbügel (Stapes)

Die Schalldruckverstärkung im Mittelohr muss den Verlust durch den Schallwiderstand zumindest teilweise kompensieren können. Dies geschieht durch:

  • Die Fläche des Tympanums ist wesentlich grösser als die des Stapes, was zu einer 17fachen Verstärkung führt.
  • Die Hebelarme von Hammer und Amboß bringen eine 1,3fache Verstärkung.
  • Der Hebelarm, der sich durch die Trommelfellbiegung ergibt ist ca. 1,4fach.
  • Ausserdem efolgt einer weitere Verstärkung, wenn die Rsonsnazfrequenzen des Aussenohrs betroffen sind.

Die alles zusammen verstärkt das Signal um das 20- bis 90fache.

Das Mittlohr wirks als eie Art Bandpassfilter. Wenn die Elastität der Verbindung zwischen Trommefell und Steigbügel höher ist, können tiefe Frequenzen besser wahrgenommen werden. bei kleinen Tieen hingegen ist das Trägheitsmoment de Gehörknöchelchen geringer und eignet sich deshalb besser für hohe Frequenzen.

Bei den Säugern könnn die Muskeln des Mittelohrs die Schllübertragung zum Innenohr durch Modulation der Steifheit variieren; so werden z.b. durch höhere Steifheit tiefe Frequenzen gedämpft.

Das Innenohr

Das Innenohr der Säugetiere gliedert sich in folgende zur Cochlea gewickelte Flüsigkeitsräume: Scala vestibuli, Scala tympani (beide mit Perilymphe gefüllt) und die Scala media, die mit Endolymphe gefüllt ist.

Wie auch bei den Sauropsiden verändert sich auch hier die Steifigkeit. Die steife Basis wird zur Spitze hin elastischer, was eine Tonotopie mit der Abbildung tiefer Töne an der Spite erlaubt. Hier findet eine Frequenz-Ort-Tranformation nach folgender Formel statt:

$f = A \cdot (10^{ax}-k)$

wobei f die Frequenz, x der Ort (von de Spitze entfernt) und A, a und k konstante Parameter sind (für den Menschen A=165, a=0,06 und k=1,0).

Dadurch, dass die Transformatin nicht linear ist, kann es - rein mechanich - zur lateralen Supression und damit zur Auslöschung zweier Töne kommen.

Die eigentliche rezeptive Struktur ist das Corti-Organ, das aus einer Reihe innerer, 3-5 Reihen äusserer Haarzellen sowie Stützzellen besteht.

Ungefähr 90% der Hörnerven innervieren die inneren Haarzellen. Hier kommen ca. 10 bis 30 Nerfen auf eine Faser.

Die inneren Zellen sind für die Darstellung der eigentlichen Hörinformation verantwortlich, währen bei den äusseren Zellen viele Zellen durch eine Faser innerviert werden und diese die Empfindlichkeit der innneren Zellen modulieren. Die äusseren Haarzellen werden über Efferenzen des Gehirns gesteuert.

Peripehere Verarbeitung

Die bipolaren Neuronen der Cochlea nehmen den Ton auf. Diese Nervenfasern haben eine ,,Tuninkurve ``  deren Empfindlichkeit dem Bereich des rezeptiven Feld angepasst ist.

Die Intensitätskennlinie einer solchen Zelle zeigt einen proportionalen Zusammenhang zwischen der Schallintensität und der Entladungsrate; wobei es sich um eine sigmoide Kurve handelt, deren linearer Bereich Dynamikbereich genannt wird.

Die Aktionspotentiale werdenbei einr bestimmten Phasenlage ausgelöst und führen zu einer regelmässigen Folge von Aktionspotentialen. Die Pause zwichen den Gruppen von AP's ist frequenzabhängig. Dieser Mechanismus ist sehr empfindlich, da bereits sehr kleine Reize die Aktionspotentiale zu Gruppen zusammenbringen können und so detektiert werden.

Des weiteren trägt die Anzahl der aktiven Nervenfasern mit gleicher Bestfrequenz (gleicher Kennlinie) zur Erkennung des Reizes bei. Wenn der Dynamikbereich der Fasern und die Anzahl der Fasern ,, ausgereizt ``ist, so erreicht man die Schmerzgrenze.

Zentrale Verarbeitung

Die Hörorgane projizieren auf die Medulla und von dort auf den lateralen Leminisens in der Pons, von dort über das Mesencephalon und den Thalamus in das Telencephalon.

Bei den Säugetieren sind die Projektionen in die subcorticalen Bereiche durch Projektionen in den Neocortex ersetzt. Dieser übt über Efferenzen eine Kontrolle der niedrigeren Zentren aus.

In allen Zentren findet man eine tonotope Abbildung der Signale, die im auditorischen Cortex entweder zweidimensional in einem Streifenmuster oder dreidimensional in Isofrequenzflächen geordnet sind.

Bei der Verarbeitung der verschiedenen Informationen wie Zeitmuster, Intensität, etc. findet im Hirnstamm einer Divergenz der Neurone statt; während zwischen Hirnstamm und Mittelhirn eine Konvergenz der Neurone stattfindet. Im Mittelhirn findet die Verarbeitung mit den kontralateralen Signalen statt.

Die Verarbeiung in der oberen Olive glieder sich in zwei Abschnitte:

In der MSO (mediale superiore Olive entspr. Nucleus laminaris der Vögel) werden Projektionen mit der gleichen Bestfrequenz verschaltet. Von beiden Seiten kommen erregende Neurone, so dass eine Antwort dann erzielt wird, wenn die Erregung von beiden Seiten kommt. Dies wird zum Richtunghören benutzt.

In der LSO (laterale superiore olive) werden erregende Signale des ipsilateralen Nucleus cochlearis mit hemmenden vom ipsilateralen Nucleus des Trapezkörpers verschaltet. Letzterer erhält erregende Eingänge vom kontralateralen Nucleus cochlearis.

Die LSO reagiert somit sehr viel stärker, wenn der Schall die ipsilaterale Seite früher erreicht. Sie wird durch ipsilaterale Signale erregt und durch kontralaterale gehemmt.

In höheren Zentren wird aus diesen Informationen eine akustische Raumkarte gebildet.

Im Hirnstamm werden vor allem Reflexe wie die Kontraktion de Mittelohrmuskeln, das Zucken der Ohrmuscheln und ähnliches veschaltet.

Der Thalamus dient zusammen mit der Hörrinder der Erkennung akustischer Muster, wie z.B. arteigener Signale.

Der Cortex verrechnet die verschiedenen Informationen zu eine Objektlokalisationund und einer räumlichen Repräsentation.


 
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