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Zellmembran Inhalt Aufbau der Zelle Membranen

Unterabschnitte


Zellkern

Bei den Eukaryonten ist die DNA im Zellkern eingschlossen. Der Kern nimmt rund 10%  des Zellvolumens ein und wird gegen das übrige Cytoplasma durch die aus zwei Membranen bestehende Kernhülle abgegrenzt. Sie geht dann direkt in das Endoplasmatische Retikulum über.

Die Kernporen dienen dem aktiven Transport von Proteinen in das Cytoplasma.

Die Kernhülle wird von zwei Netzwerken aus Intermediärfilamenten gestützt. Eine davon stützt als Kernlamina die Membran von Innen, die andere weniger geordnet von aussen.

Es ist noch strittig, wie im Zellkern eine Kernmatrix aufgebaut ist. Nach einer Reihe von Extraktionsschritten bleiben bestimmte DNA-bindende Proteine, die SARs oder MARs übrig. Man postuliert, dass diese Strukturen die Schleifen der Chromosomen bilden und für deren Ausrichtung im Inneren des Kerns verantwortlich sind.

Die Aufgabe des Zellkerns könnte darin bestehen, entweder die DNA vor den mechanischen Kräften des Cytoskeletts zu schützen oder aber das Splicen der RNA zu ermöglichen ohne dass es dabei zu Konflikten mit einer eventuell bereits beginnenden Translation kommt.


Chromosomen

Jedes DNA-Molekül wird in einem Chromosom verpackt.

Um sich zu replizieren und so an die Tochterzellen weiter zu geben, benötigt ein Chromosom einen Replikatinons-Startpunkt (siehe 3.1). Des weiteren ist eine bestimmte Sequenz, das Centromer notwendig, um die DNA bei der Zellteilung an der Mitosespindel zu befestigen.

Das Telomer bildet die dritte charakteristische Sequenz eines jeden Chromosoms. Sie befindet sich am Ende und dienen dazu, das Problem, dass man für die Endstücke der DNA keine Matrix findet und diese deshalb bei der Replikation verkürzt werden, zu umgehen. dazu hängt die Telomerase periodisch Nukleotide an die Sequenz an kompensiert so den Verlust von DNA.

Der Telomer besteht aus einer Wiederholung einer kurzen Sequenz (beim Menschen GGGTTA), die bei allen Eukaryonten sehr G-reich ist. Die Telomerase enhält einen kurzen RNA-Strang, der als Matritze für die Bildung neuer DNA dient.

Bei den höheren Eukaryonten ist ein Gen aus Introns und Exons aufgebaut. Das primäre RNA-Transkript, das direkt von den Gen abgelesen wird, wird durch Splicen, d.h. Entfernen der Intronsequenzen in die mRNA überführt.

Die DNA-bindenden Proteine werden in Histone und Nicht-Histone eingeteilt und bilden zusammen mit der DNA das Chromatin. Die Histone binden durch ihre strake positive Ladung an die DNA. Sie sind kleine Proteine und lassen sich in Nikleosomen-Histone, die die DNA in Nukleosomen aufwickeln und die H1-Histone, die grösser und weniger konserviert sind.

Die Nukleosomen bilden die Grundeinheit des Chromosoms. Diese bestehen aus acht Nukleosomen-Histonen, um die die DNA dikusförmig aufgewickelt ist. Der Histon-Kern wird als Histon-Oktamer bezeichnet.

Die H1-Histone binden an den Nukleosomen und nehmen gleichzeitig zu dem folgenden Nukleosom Kontakt auf, so dass diese zu einer geordneten Struktur finden.

Die Stellen, an denen die DNA weniger dicht gepackt ist, werden von sequenzspezifischen DNA-bindenden Molekülen bedeckt.

In der Meiose bilden die Chromosomen eine Struktur aus, in der sie Lampenbürstenchromosomen genannt werden. Sie bilden dabei Schleifen aus, an denen eine sehr intensive RNA-Synthese stattfindet. Das nicht in Schleifen vorliegende Chromatin, die Chromomeren werden nicht transkribiert.

Diese Chromosomen verdeutlichen, dass das Chromatin nur in gestreckter Form aktiv, bei dichter Packung hingegen inaktiv ist. Das aktive Chromatin, an dem RNA synthetisiert wird oder bald synthetisiert werden soll, kann man durch Verdau mit DNase I nachweisen.

Ein anderer Fall, in dem die Struktur der Chromosomen gut sichtbar ist, ist bei den Polytän-Chromosoemen bestimmter Fliegenzelllen. Diese Zellen enthalten ein vielfaches der normalen DNA, alerdings mit Seite an Seite liegenden Chromosomen (also nicht polyploid), die dann als Polytän-Chromosomen bezeichnet werden. Bei diesen Chromosomen kann man Banden und Zwischenbanden ausmachen, die aus jeweils der gleichen Sequenz - nebeneinander angeordnet - bestehen, wobei die Packungsdichte der Banden stärker kondensiert ist.

Durch Entfaltung der Chromatinbande entstehen sogenannte Puffs, an denen die zu dem Zeitpunkt benötigten RNAs transkribiert werden.

Man nimmt an, dass auch bei diesen Chromosomen das Chromatin in Schleifenform angeordnet ist und sich in den Puffs dekondensiert.

In den Interphasekernen der höheren Eukaryonten kann man das strak kondensierte Heterochromatin von dem weniger strark kondensierten Euchromatin unterscheiden. Das Heterochromation ist transkriptionsinaktiv. Diese Strukturen sind normalerweise zu fein und zu gestreckt, als dass man die sehen könnte.

In der Mitose hingegen werden die Chromosomen (wahrscheinlich durch phosphorylierung des Histons H1) dichter gepackt, damit die ohne zu brechen auf die Tochterzellen aufgeteilt werden können.

Die Darstellung der 46 Chromosomen wird als Karyotyp bezeichnet. So kann man die Chromosomen durch Farbstoffe, die gezielt an A-T- oder G-C-reichen Banden binden, sichtbar machen und ein charakteristisches Muster darstellen.

Replikation der Chromosomen

Dadurch, dass man ein beliebiges Fragment der Hefe-DNA mit einem Resistenzgen verbindet und in eine Hefe einbringt, hat man sogenannte autonom replizierende Sequenzen entdeckt, die den Startpunkt der Replikation bilden.

Ein in vitro System der Replikation ist bei dem Chromosom des Affenvirus SV40 gelungen. Bei diesen System wird die Replikation von einem T-Antigen des Virus eingeleitet. Dieses öffnet eine sogenannte Replikationsblase, in der der Replikationsapparat der Wirtszelle angreifen kann.

Bei diesen Vesuchen aht man herausgefunden, dass bei höheren Eukaryonten zwei Polymerasen existieren: die Polymerase $\delta$ für den Leit- und die Polymerase $\alpha$ für den Folgestrang.

Der genaue Ablauf der Replikation ist indes noch nicht bekannt.

Bei den Eukaryonten findet man mehrere Startpunkte der Replikation, an denen diese parallel stratet. Man findet sie gehäuft in sogenannten Replikationseinheiten. Die verschiedenen Abschnitte des Chromosoms werden in einer reproduzierbaren Reihenfolge nacheinander repliziert, wobei das aktive Chromatin früher als das stark kondensierte repliziert. Die sich spät replizierenden Bereiche entsprechen den A-T-reichen Banden, die sich - wie oben erwäht - anfärben lassen.

Bei der Replikation müssen enweder Aktivatoren von der DNA entfernt werden, oder Inhibitoren angebracht werden, damit eine doppelte Replikation an einem Startpunkt verhindert wird.

Während der S-Phase werden von mehreren Kopien im Genom neue Histone synthetisiert. Diese werden eventuell von einem speziellen ,, DNA-Verpackungskomplex``, der hinter der Replikationsgabel wandert, an die neu gebildete DNA angeheftet.


RNA-Synthese

Die Transkription einer RNA beginnt, wenn die RNA-Polymerase an eine Promotorregion bindet. Dann werden die beiden DNA-Stränge getrennt und die Polymerase verlängert schrittweise den RNA-Strang.

Die RNA-Polymerase von E. coli besteht aus vier verschiedenen Untereinheiten, wobei die $\sigma$-Untereinheit dazu dient, an den Promotor zu binden. Diese Untereinheit fällt nach der Synthese der ersten acht Nukleotide ab und wird durch Elongationsfaktoren ersetzt. Diese sind wichtig für die Kettenverlängerung.

Einige Bakterien verwenden unterschiedliche $\sigma$-Untereinheiten, die zu unterschiedlichen Entwickungszeitpunkten hergestellt werden und die Polymerase zur Transkription unterschiedlicher Gene veranlasst.

Bei den Eukaryonten sind unterschiedliche RNA-Polymerasen für die Transkription unterschiedlicher Gene verantwortlich. Die RNA-Polymerasen sind alle sehr komplex aus ca. 10 Untereinheiten aufgebaut. Die RNA-Polymerase II transkribiert RNA, deren Gene in Proteine umgesetzt wird, die RNA-Polymerase I transkribiert die ribosomale RNA und die RNA-Polymerase III macht die kleinen stabilen RNAs, die die tRNAs und die snRNPs und die kleinen ribosomalen Untereinheiten.

Wenn man den Zellkern isoliert und auf einem Grid ausbreitet, dann kann man unter dem Elektronenmikroskop die Chormosomen in einer perlschnurartigen Weise ausgebreitet betrachten.

Durch diese Untersuchungen fand man heraus, dass die RNA-Polymerase II bestimmte Gene häufiger trankribiert und sie dabei - wie bei den Prokaryonten - an einer bestimmten Stelle angreift.

Die so entstandene hnRNA (heterogenous nuclear RNA) wird durch eine sogenannte Cap, die aus einem methylierten G-Nukleotid besteht, geschützt. Es schützt vor Abbau und spielt bei der Proteinsynthese eine wichtige Rolle. Diese Cap wird am 5'-Ende angebracht. Am 3'-Ende wird das wachsende Transkript geschnitten und mit einem Poly-A-Schwanz versehen. Der Schwanz dient dem Transport aus dem Zellkern, stabilisiert die RNA im Cytoplasma und scheint ein Erkennungssignal für die Ribosomen darzustellen. Diese könnten an 5'-Cap und 3'-Poly-A erkennen, ob eine RNA intakt ist.

Diese Modifikationen treten bei den andern RNA-Polymerasen nicht auf.

Die hnRNA wird sofort nach ihrem Entstehen in einen den Nuklesomen ähnlichen hnRNP-Partikel verpackt. An einigen Stellen findet man ganz besonders stabile Partikel, denen man eine Rolle beim Splicen der RNA zuordnet und deshalb Splicosomen nennt.

Die kleinen dafür verantworlichen Proteinkomplexe werden small nuclear ribonuclear proteins (snRNPs) genannt. Diese sind mit einigen RNA-Molekülen verbunden und bilden mit der hnRNA das Splicosom.

Die Sequenz eine Introns ist nebensächlich; die einzigen wichtigen Bereiche sind die Sequenzen, an denen das Intron entfernt wird. Diese Stellen bezeichnet man als Donator- (an der 5'-Stelle) und als Akzeptorstelle (die 3'-Stelle).

Beim Splicen wird die RNA zunächst an der 5'-Stelle von einem U1 snRNP gebunden und mit an anderer Stelle bindenden Untereinheiten des Splicosoms zusammengezogen, so dass das Intron eine Schlaufe bildet. Dann wird die 5'-Stelle geschnitten und an die RNA vor dem 3'-Ende angehängt, so dass eine Lassostruktur entsteht. In einem leztzen Schritt wird die 3'-Splicestelle geschnitten, mit der offenen 5'-Stelle ligiert und die Lariat-(Lasso-)Struktur abgespalten.

Wie gewährleistet wird, dass immer die richtigen Stellen verbunden werden und keine funktionell wichtigen Abschnitte verloren gehen, ist unbekannt.

Ribosomale RNA

Um den Bedarf der Zelle mit Ribosomen zu gewährleisten, enthält das menschliche Genom ca. 200 Kopien für die rRNA. Die von der RNA-Polymerase I produzierte 45S-rRNA wird, bevor sie den Zellkern verlässt, in eine 28S-, enie 18S- und eine 5,8S-rRNA gespalten. So wird sichergestellt, dass die Untereinheiten im gleichen Mengenverhältnis hergestellt werden.

Die 5S-rRNa wird getrennt von den anderen Einheiten von der RNA-Polymerase III transkribiert.

Die rRNA wird im Nukleolus von der RNA-Polymerase I transkribiert und bereits mit einem proteinreichen Korn am 5'-Ende versehen. Die fertig transkribierte 45S-rRNA wird in einen Komplex von aus dem Cytoplasma importierten Proteinen eingehüllt und verliert darin einen Teil seiner RNA und auch der Proteine und wird dann zu einem Ribonukleoproteinpartikel zusammengebaut. Nach einer halben Stunde werden die ersten Untereinheiten mit der 18S-rRNA in das Cytoplama transportiert, wo dann der Zusammenbau der Ribosomen erfolgt.

Der Nukleus wird nicht von einer Membran umgrenzt, sondern durch die Kräfte zwischen den ribosomalen untereinheiten zusammengehalten. Während der Mitose wird der Nukleus aufgelöst und scheint über die Oberfläche der Chromosomen verteilt auf die Tochterzellen verteilt zu werden.


Evolution des Kerngenoms

Wenn eine Gensequenz in einer Folge doppelt vorliegt, dann spricht man von einem Tandem. Dieses kann dann durch weitere Rekombination der Schesterchromosomen mehrfach hintereinander gehängt werden. Wenn dies einen Selektionsvorteil schafft (etwa bei den Kopien der rRNAs), wird diese Veränderung beibehalten.

Durch einen kontinuierlichen Austausch und Genkonversion werden auch die Bereiche zwischen den codierenden Sequenzen konserviert.

Den Prozess mehrfacher duplikation und schliessender Punktmutation kann man bei der Enstehung des Hämoglobins und seiner fötalen Untergruppen gut nachvollziehen.

Bei solchen Rekombinationen und Genduplikationen können auch Pseudogene entstehen, die nicht aktiv sind und einen grossen Teil des Säugergenoms ausmachen.

Die Bildung von Hybridproteinen aus vormals getrennten Untereinheiten und die funktionelle Neukombination von Proteindomänen wird durch die Introns begünstigt, da so ein wesentlich grösserer Raum für ein Crossing-Over zur Verfügung steht.

Es ist wahrscheinlich, dass auch bei den Vorfahren der Prokaryonten Introns existiert haben, diese allerdings durch den hohen Selektionsdruck, sich schnell zu replizieren eine ,,Ballast``  darstellten, die mit der Zeit verloren ging.

Man nimmt an, das der Verlust von Introns auf die Aktivität einer Reversen Transkriptase (z.B, aus einem Retrovirus) zurückzuführen ist. Diese würde eine RNA in eine DNA umschreiben und bei einer Rekombination dieser DNA mit der genomischen DNA käme es dann zu einer Elimination des Introns.

Wenn man die gesamte DNA des Menschend denaturiert, in ca. 1000 bp lange Stücke schneidet und dann unter stringenten Bedingungen wieder renaturiert, finden sich einige Sequenzen, die auf Grund von ihrem häufigen Vorkommen schneller hybridisieren als andere.

Bei einigen dieser Sequenzen handelt es sich um Transposons, die sich mehrfach in das Genom kopiert haben, bei anderem um sogenannte Satelliten-DNA.

Die letzteren bestehen aus einer sehr langen Tandem-Wiederholung einer sehr kurzen Sequenz. Diesen Sequenzen konnte man noch keine Funktion zuordnen. Sie verändern ihre Postition sehr schnell und man vermutet, dass ihr einziger Zweck darin liegt, das sie ihre eigene Präsenz erhalten. Man nennt sie deshalb auch ,,selbstische DNA``.

Die transponierbaren Elemente können sich entweder direkt als DNA-Fragmente im Genom bewegen oder sie tun dies über die Zwischenstufe einer RNA-Form. Sie machen bei höheren Eukaryonten ca. 10%  des Genoms aus. Die meisten aller Transponierbaren Elemente lassen sich entweder den L1-transponierbaren Elementen, die sich mit einer Reversen Transcriptase bewegen und die sehr kurze Alu-Sequenz, die sich wie ein transponierbares Element bewegt unterteilen.

Sie sind für viele Spontanmutationen verantwortlich, da sie bei ihrer Insertion und Deletion eine Zielstellenduplikation durchführen, bei der die Base an der die Stelle, an der das Element eingefüg wurde dupliziert oder deletiert wird.

Häufig entstehen aus den Transposons sogenannte Enhancer, die die Expression eines Genes verändern. Die Wanderung dieser Verstärker könnte eine Langzeitoptimierung der Genexpression zur Folge haben.

Zugang der Regulationsproteine zu den Chromosomen

Das Vorhandensein der Nukleosomen behindert die Regulationsproteine, wie auch die Polymerase selbst.

Einige DNA-Stücke sind zu steif, um sich zu Nukleosomen zu formen. An diesen freien Regionen können die Proteine ungehindert binden. Wenn die Proteine im Bereich des Nukleosoms binden, dann destabilisieren sie es und führen dazu, dass es sich auflöst. Die allgemeinen Transkriptionsfaktoren können hingegen ohne dass ein Regulatorprotein gebunden ist, keine Transkriütion initiieren. Dies verhindert einen Transkriptionsstart ohne gebunden Aktivatorproteine.

An einigen Stellen ist das Chromatin zu einem besonders dichten Heterochromatin verpackt und lässt keine Transkription der Gene zu. Dies wird Silencing genannt.

Beim Säuger gibt es ein Cluster von Globin-Genen, das durch eine dichte Chromatinpackung deaktiviert werden kann. Dieser Vorgang wird von einer Locus-Kontrolltregion (LCR) kontrolliert. Der molekulare Mechanismus dieser Kontrolle ist jedoch noch nicht bekannt.

Hypothetische Mechanismen sind ein wanderndes Protein, das am Chromatin entlangwandert und die Packung aktiv auflockert, ein Enyzm, das das unter Spannung stehende Chromatin ,,entspiralisiert``  oder Proteine, die von allen Seiten her die dichte Packungsstruktur auflösen.

Bildung spezialisierter Zelltypen

Bei dem Bacterium Salmonelle findet man einen Differenzierungsmechanismus, der als Phasen-Variation bezeichnet wird und auf der Inversion eines DNA-Stücks von 1000 bp Länge beruht.

Mit der unterschiedlichen Orientierung dieses Promotors wird ein unterschiedliches Oberflächenprotein synthetisiert. Dies dient sehr wahrscheinlich als Abwehrmechanismus gegen das Immunsystem des Wirtes.

Bei der Bäckerhefe können sich zwei haploide Zellen, wenn sie einen unterschiedlichen Paarungstyp (a und $\alpha$) aufweisen, miteinander zu einer diploiden Zelle vereinigen. Diese kann sich dann nicht mehr paaren, ist dafür aber in der Lage, in schlechten Zeiten Sporen auszubilden.

Der Zelltyp a synthetisiert nur ein Regulatorprotein a1, das in der haploiden Zelle ohne Wirkung ist. In der $\alpha$-Zelle werden zwei Regulationsproteine $\alpha$1 und $\alpha$2 synthetisiert. Das $\alpha$2-Protein dient als Repressor, der die a-Gene ausschaltet.

Wenn nun die beiden zellen fusionieren, führt eine kombinatorische Kontrolle der beiden Faktoren a1 und $\alpha$2 dazu, dass ein neues, für die diploiden Zellen typisches Gen-Set eingeschaltet wird.

Es ist bei einigen Stämmen möglich, dass sich der a- in den $\alpha$-Typ umwandelt, indem eine unterschiedliche Genkassette an einen anderen Locus transferiert wird.

Bei dem Bakteriophagen lambda findet man ein anderes wichtiges Prinzip der Genregulation, bei dem zwei Proteine ihre Synthese gegenseitig unterdrücken. Dies führt zu einem binären Schalter, der bestimmt, ob sich der Phage zusammen mit dem Bakteriengenom vermehrt oder ob er in den lytischen Zustand übergeht.


 
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