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Unterabschnitte


Chemische Rezeption: Geruch

Die chemische Rezeption findet manneben dem Geruchssinn bei den Vertebraten von allem beim Geschmackssinn. Die Geschmackswahrnehmung ist bei den Säugern auf süß, salzig und bitter reduziert. Vor allem von japanischen Wissenschaftlern wird ausserdem ein Geschmackssinn für Glutamat (Umami-Geschmack) gefordert. Eventuelle existiert ausserdem eine Geschmacksrichung alkalisch und ein metallische Geschmack.

Diese Qualitäten sind nach neuen Erkenntnissen breit über die Zunge verteilt und nicht in bestimmten, getrennten Regionen lokalisiert.

Man findet drei Typen von Geschmackspapillen:

  • Pilzpapillen (200 bis 400 Stück) sind über die gesmate Fläche verteilt.
  • Blätterpapillen (15 bis 20 Stück) finden sich in den FAlten am hinteren Zungerand.
  • Wallpapillen (7 bis 12 Stück) sind V-förmig am Zungenrand angeordnet .
  • Fädenpapillen spielen bei der Geschmackswahrnehmung keine Rolle.

Innerhalb der Geschmackspapillen befinden sich die eigentlichen Geschmacksknospen, von denen der Mensch ca. 2.000 stück besitzt.

Die Geschmacksknospen bestehen aus Basal-, Stütz-, Versorgungs- und sinneszellen. Die Sinneszellen sind modifizierte Epithelzellen, die zur Oberflächenvergrösserung Mikrovilli formen. Die Sinneszellen übertragen den Reiz durch Synapsen chemisch auf einen Nerv.

Die Wall- und Blätterpapillen geben ihre Informationen über den Nervus glossophoryngeus (IX), die Pilzpapillen über die Chorda tympani (Ast des VII) und die Knospen ind Gaumen und Rachen über den Nervus vagus (X) und den Nevus trigeminus (V) weiter.

Ein ,,Geschmack``  wird immer nur von mehreren Nerven gemeinsam kodiert.

Die Biologische Bedeutung des Geschmacks ist vor allen wichtig, wenn es um das Prüfen von Nahrung oder die Steuerung der Sektretion von Verdauungssäften geht. Es werden allerdings auch die gustofacialen Reflexe (ein Geschmack führt zu einer bestimmten Mimik) darübe gesteuert.


Molekularer Mechanismus

Alle folgenden Mechanismen sind für die Säuge untersucht. Bei Invertebraten gelangt die Flüssigkeit über einen Zentralporus an den Haaren an die Dendriten der Sinneszellen. Dort befinden sich Rezeptoren für Aminosäuren, Nukleotide und CO2

Sauer

Die Rezeptorzelle ist in ihrem normalen Zustand depolarisiert (???), d.h. die Ionenkanäle sind offen. Wenn nun das für eine Säure charakeristischer H3O+ einen Kaliumkanal blockiert bleibt der Kaliumstrom aus und die Zelle depolarisiert.

Salzig

Ein Kanal, der für Kationen permeabel ist, sorgt dann für eine Depolarisation, wenn die Kationen der Salze (z.B. Na+) durch diese Kanäle in die Zelle eindringen. Danach wird das Natrium wieder aus der Zelle herausgepumt.

Bitter

Charakterisitsch für alle bitteren Stoffe ist eine polare Gruppe und in definiertem Abstand davon eine hydrophobe Gruppe. Diese Struktur wird von einem Rezeptor erkannt und sorgt über ein G-Protein und IP3 für einen Calciumanstieg, der einen Transmitter freisetzt.

Süß

Für einen Zucker ist es charakteristische, dass sich zwei polare Substituenten innerhalb des Moleküls befinden, wobei eine Protonen aufnehmen und die andere Protonen abgeben kann. Diese Gruppen führen über einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor und einen cAMP-Weg entweder direkt oder indirekt zu einer Aktivierung von Ionenkanälen.


 
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